Buttersäure – Fluch und Segen!

Buttersäure herstellen

Buttersäure ist eigentlich ganz einfach selbst herzustellen. Der Geruch ist für den Menschen sehr unangenehm, diese Säure stinkt fürchterlich. Manche Tiere, wie Wühlmäuse oder Maulwürfe, vertragen diesen Geruch nicht und suchen schnell das Weite. Deshalb wird Buttersäure oft im Garten eingesetzt, die lästigen Maulwurfshügel verschwinden wie von selbst. Doch nicht alle Tiere fühlen sich durch den Geruch belästigt, Stubenfliegen und Zecken werden von Buttersäure förmlich angelockt. Auch bei der menschlichen Verdauung entsteht Buttersäure im Darm, dadurch wird ein saurer ph-Wert erreicht und Krankheitserreger werden abgewehrt. Die Säure ist durchaus gefährlich, sie reizt die Augen und die Atemwege und kann zu Ohnmacht führen.

Buttersäure selbst  herzustellen ist ein Kinderspiel

Es ist keine Kunst, Buttersäure herzustellen. Dafür werden nur wenige Rohstoffe benötigt, die leider sehr leicht beschafft werden können. Für die Herstellung werden lediglich folgende Stoffe benötigt:

  • Butter
  • Brennspiritus
  • Salzsäure
  • Natriumhydroxid

Dabei sollte immer eine Schutzbrille und Schutzkleidung getragen werden, denn die Säure könnte spritzen. Es ist auch Feuer im Spiel, also sollte nie eine offene Flamme in der Nähe sein. Zunächst geben Sie etwas Butter in ein Reagenzglas und geben etwa 2 Milliliter Brennspiritus hinzu. Dann kommt etwa 2 Gramm Natriumhydroxid darauf und wird erhitzt. Sie sollten einen Siede-Stab verwenden, um sicherzustellen, dass das Glas nicht platzt. Das Natriumhydroxid, das sich nicht aufgelöst hat, wird abgegossen und dann kommt etwas Wasser und Salzsäure hinzu. Falls sich der furchtbare Geruch noch nicht ausreichend entwickelt hat, sollten Sie das Gemisch erhitzen. Buttersäure in Reinform herzustellen ist weitaus schwieriger, sie siedet nur bei Temperaturen unter 163 Grad.

Buttersäure kann Fluch oder Segen sein!

Mit selbst hergestellter Buttersäure können Kinder Stinkbomben herstellen, es stinkt wirklich extrem widerlich. Außerdem können auch Schädlinge vertrieben werden, der Maulwurf hat eine sehr empfindliche Nase und sich schnell ein anderes Territorium suchen. Auch im menschlichen Darm ist Buttersäure ein Segen, dort entsteht diese Säure, um präbiotische Kohlehydrate abzubauen. So haben zum Beispiel Salmonellen keine Überlebenschance.

Buttersäure riecht extrem penetrant, es ist also äußerste Vorsicht geboten. In der Industrie wird Buttersäure recht häufig verwendet, wobei der Geruch hier natürlich unterdrückt wird. So ist diese Säure in Medikamenten zu finden, wird bei Schädlingsbekämpfungsmitteln eingesetzt und witterungsbeständiger und schlagfester Kunststoff wird gewonnen.

Wir raten ganz klar davon ab, Buttersäure zur Vertreibung von Tieren einzusetzen!

Ein Anschlag mit Buttersäure!

Bei einem Anschlag mit Buttersäure sollten Sie sich professionelle Hilfe holen. Nicht nur dass diese farblose Flüssigkeit extrem stinkt, sie ist auch gefährlich. Sie wirkt ätzend und greift Atemwege und die Augen an und auch auf der Haut hinterlässt sie ihre Spuren. Manchmal können auch Juckreiz, Übelkeit oder Schwindel auftreten, hier ist schnellstens ein Arzt aufzusuchen und es muss ein professioneller Dienstleister her. Hausmittel helfen hier nicht, die giftigen Dämpfe und den unangenehmen Geruch bekommen Sie nur schwer aus Ihrer Wohnung, Ihren Auto oder Ihrem Geschäft. Buttersäure ist hartnäckig, sie setzt sich in den kleinsten Ritzen fest und verbindet sich mit jedem Untergrund. Reagieren Sie schnell, denn sonst kommen ungeahnte Folgekosten auf Sie zu und eine Renovierung des Hauses wird unumgänglich.

Das ist aber nur bei einem Anschlag zu befürchten, normalerweise wird Buttersäure in Flaschen aufbewahrt und der Teflon-Verschluss macht ein Ausdampfen unmöglich. Außerdem muss eine gute Raumlüftung vorhanden sein und es sollten wirklich nur erfahrene Personen an die Buttersäure kommen. Denn selbst beim Arbeiten mit dieser Säure ist äußerste Vorsicht geboten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.